In der 24. Minute konnte der gegnerische Torhüter einen Fernschuss von Frank Berends noch gerade über die Latte lenken. Die beiden gefährlichen Heseler Angreifer Bartels und Campen wurden durch die Filsumer Verteidiger Gerrid Müller und Renke Garrelts fast komplett ausgeschaltet. Kurz vor der Pause konnte Aike Vietor per Kopf die verdiente Führung nach einer Ecke erzielen. Unmittelbar nach der Führung dann die vermutlich spielentscheidende Szene. Ein Heseler Stürmer ging, nachdem der Ball bereits durch Renke Garrelts geklärt war, völlig unnötig mit voller Wucht in den Mann. Renke schaffte es nicht, sich ausreichend abzufangen und landete so unglücklich auf der Schulter, dass, wie später im Krankenhaus diagnostiert werden sollte, sämtliche Bänder im Bereich Schultergelenk und Schlüsselbein rissen.
Die verletzungsbedingte Unterzahl und die damit verbundene Verwirrung nutzten die Gäste zum Ausgleich. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Frank Berends noch die Möglichkeit zur erneuten Führung, doch sein Schlenzer verfehlte das Tor nur um wenige Millimeter.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff konnten die Hausherren nach dem nächsten Eckball wieder in Führung gehen. Ingo Pleis nahm einen Rückpass direkt und hämmerte das Spielgerät unhaltbar in den Winkel. Wiederum nur wenige Minuten später köpfte der aufgerückte Verteidiger Gerrid Müller den Ball nach einem weiteren Eckball an den langen Pfosten. Der Ball trudelte vor der Torlinie entlang und konnte gerade nach von einem Heseler Spieler beklärt werden. Evtl. wäre dies die Entscheidung gewesen. Nach einer Stunde dann der etwas überraschende Ausgleich. Niko Dreiling köpfte völlig freistehend nach einem Freistoss ein. Nur drei Minuten später trat der soeben eingewechselte Heseler Trainer einen Freistoss in Richtung langen Pfosten. Wie es das Schicksal wollte, sprang der Ball diesmal vom Innenpfosten ins Tor. Kurz nach der Gäste-Führung fiel der Ball nach einer weiteren Standard-Situation Heyo Behrends im Strafraum unmittelbar vor die Füße. Seine Direktabnahme konnte der gegnerische Torhüter mit einem glänzenden Reflex abwehren. In der Folgezeit sorgte jeder Standard in Strafraumnähe der Gäste für Gefahr. So war es wiederum nach einer Ecke, als erneut Ingo Pleis per Flugkopfball den 3:3-Ausgleich erzielte.
In der 80. Minute kam es dann zu einem groben Abspielfehler durch die Hausherren im Mittelfeld und ein Gäste-Akteur konnte an der Strafraumgrenze bedient werden. Den ersten Versuch konnte Torhüter Dennis Dirks noch parieren, beim anschließenden Nachschuss war er jedoch machtlos. Nun war der Wille der Hausherren gebrochen. Nur wenige Minuten später konnten die Gäste den Endstand markieren.
Kurz vor dem Abpfiff kam es noch zu einer unglücklichen Szene. Frank Berends und ein Gäste-Akteur hatten die gleiche Idee und gingen beherzt zum Kopfball. Leider sah es nach dem Schlusspfiff so aus, als hätte es Frank Berends härter erwischt. Bleibt abzuwarten, ob er am kommenden Freitag im Nachholspiel in Holterfehn wieder zur Verfügung steht.
Tore: 1:0 (40. Aike Vietor), 1:1 (42. Söntke Campen), 2:1 (47. Ingo Pleis), 2:2 (60. Niko Dreiling), 2:3 (63. Jörn Dirksen), 3:3 (70. Ingo Pleis), 3:5 (80. Niko Dreiling), 3:5 (82. Ben Wittenborn)
Aufstellung: Dennis Dirks, Gerrid Müller, Oliver Brinkmann, Renke Garrelts (44. Thomas Goldenstein), Martin Köhler, Fabian Klaproth (68. Rainer Jürgens), Franz Boekhoff, Ingo Pleis, Heyo Behrends, Aike Vietor (85. Jan-Freerk Busboom), Frank Berends
Bericht: Harald Collmann
II. Herren: Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch (Verletzungs-)Pech dazu
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Im heutigen Heimspiel ging es gegen den Mitaufsteiger TSV Hesel. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Hausherren zunächst die besseren und klareren Tormöglichkeiten hatten. Bereits nach 6 Minuten verpasste Aike Vietor einen Freistoss im Strafraum denkbar knapp.