Im Kellerduell der 1. Kreisklasse trafen heute die Reserven des SV Warsingsfehn und des SV Blau-Weiß Filsum aufeinander. Die Filsumer hatten zwar am Freitag schon die Nachholpartie in Holterfehn gespielt, doch war dieses Spiel kurz nach Beginn der 2. Halbzeit wegen starken Nebels abgebrochen worden. So hatte es keine Punkte gegeben, nur das Lazarett der Filsumer hatte einen Patienten mehr. Ein Gegenspieler war Martin Köhler so unglücklich auf den Fuss gestiegen, so dass dessen großer Zeh bereits nach dem Duschen leichte Verfärbungen aufweis und am nächsten Morgen in allen nur denklichen Farben strahlte, fast den doppelten Umfang eingenommen hatte und einen Einsatz heute unmöglich machte.

Das bedeutete, dass die Filsumer quasi auf dem Zahnfleisch in die heutige Partie gehen würde. Glücklicherweise hatte sich der Trainer der Ersten Herren, Volker Borchert, bereit erklärt, in dieser Notsituation auszuhelfen, zumal sein Team im Anschluss auch in Warsingsfehn antreten musste. Darüber hinaus lief mit Andreas Wedler ein Spieler auf, der seit mehren Jahren nicht mehr aktiv gegen den Ball getreten hatte, und somit sein, im Nachgang betrachtet, ganz ansehliches Debüt im Herrenbereich gab.


Nun zum Spiel:

Alles begann für die Gäste ganz positiv. Nach gut 10 Minuten konnte Ingo Pleis nach Freistoss von seinem Neffen Michael die frühe Führung erzielen. Die Zuteilung passte und die Gäste konnten sich sogar ein Übergewicht erspielen. Doch nach 15 Minuten wendete sich das Blatt. Ein Ball gelang im Filsumer Strafraum über die Hand eines Verteidigers zu einem Stürmer, der den Gäste-Keeper Dirks tunnelte. Doch der Schiedsrichter pfiff den Vorteil zurück und entschied auf Handelfmeter. Diesen konnten die Hausherren zum Ausgleich nutzen. Die nächsten beiden Treffer, welche nach gut einer halben Stunde in kurzem Abstand fielen, entstanden nach demselben Schema. Einige Filsumer stellten in froher Erwartung eines Pfiffes durch den Referee das Fussball-Spielen am eigenen Strafraum ein und der Gegner bedankte sich höflich mit einem Tor dafür.


In der zweiten Hälfte nahm das Schicksal seinen Lauf. Zunächst verlängerte Libero Brinkmann nach einer Stunde einen Ball per Kopf über den hinausgeeilten Torhüter, der ihm sein Vorhaben leider nicht mitgeteilt hatte. Zum Abschluss bekamen die Hausherren in der Schlussminute einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen, als der mittlerweile eingewechselte Trainer Harald Collmann ungestüm, vermutlich auch mit etwas Frust beladen, zu Werke ging.

Dazwischen sind noch zahlreiche Fehlpässe der Gäste und aufgrund des mittlerweile eindeutigen Spielstandes einige rüde Foulspiele der Warsingsfehner zu erwähnen.


Tore: 0:1 (11. Ingo Pleis), 1:1 (17. HE), 2:1 (32.), 3:1 (35.), 4:1 (63. Eigentor Brinkmann), 5:1 (90. FE)


Aufstellung: Dennis Dirks, Gerrid Müller, Oliver Brinkmann, Fabian Klaproth, Volker Borchert (80. Andre ter Veer), Michael Pleis, Andreas Wedler (60. Harald Collmann), Ingo Pleis, Aike Vietor, Daniel Hoffmann, Franz Boekhoff

Bericht: Harald Collmann