Nach zum Teil sehr langen Verletzungspausen standen Albert Löwen und Renke Garrelts den Gästen wieder zur Verfügung. Doch leider fehlten mit Daniel Hoffmann und Michael Pleis arbeits- bzw. krankheitsbedingt heute zwei weitere Stammkräfte. Die Ausfälle konnten durch den Einsatz von Dennis Warring und Detlef Fecht aber gut kompensiert werden.
Die Gäste hatten noch keine Möglichkeit dazu, sich zu formieren und die Gegenspieler zuzuweisen, da führte der Gastgeber schon. Nach einem Press-Schlag vorm Strafraum der Filsumer landete der Ball vor den Füßen des Jheringsfehner Mittelstürmers und dieser nagelte den Ball trocken unter die Latte. Nur wenige Minuten später war der Schütze erneut zur Stelle und markierte den zweiten Treffer. Die mitgereisten Filsumer Fans und auch Trainer Harald Collmann mochten sich gar nicht ausmalen, wie das Spiel enden sollte.
Doch in der Folgezeit kamen die Gäste immer besser ins Spiel und schafften es, sich eigene Tormöglichkeiten zu erspielen. Völlig verdient konnte Albert Löwen in der 22. Minute nach tollem Zuspiel von Aike Vietor den Anschluss erzielen. Ein von den Gästen erzwungener Fehler in der Jheringsfehner Abwehr war dem Gäste-Tor vorausgegangen. Nur einige Minuten später hatte Ingo Pleis nach einer schönen Einzelleistung von Gerrid Müller den Ausgleich auf dem Fuß, doch der heimische Torhüter blieb, wenn auch etwas glücklich, in dieser Situation der Sieger. Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich ein stetiges Hin und Her, welches den Tabellenstand der beiden Mannschaften keineswegs widerspiegelte.
In der zweiten Hälfte überschlugen sich zunächst die Ereignisse. Zunächst gerieten die beiden Mannschaftsführer in einem Zweikampf aneinander, in dem Martin Köhler seinen Gegenspieler am Trikot zu Boden riss und zu Recht die gelbe Karte sah. In der nächsten Szene behackten sich die beiden erneut und es kam zu einer Beleidigung durch den Jheringsfehner Kapitän, der dafür ohne Vorwarnung den roten Karton sah und frühzeitig zum Duschen gehen konnte. Doch das numerische Übergewicht der Gäste brachte eher Unruhe als zusätzliche Sicherheit. Nach gut einer Stunde kam es zu einem unnötigen Ballverlust vor dem Strafraum der Heimelf und diese fuhr einer mustergültigen Konter. Die superpräzise Flanke des zweifachen Torschützen der Jheringsfehner brauchte dessen Mitspieler nur noch per Kopf einnicken. Direkt nach Wiederanpfiff verloren die Filsumer im Mittelfeld den Ball und Gerrid Müller sah nach überhartem Einsteigen die Ampelkarte, nachdem er bereits im ersten Durchgang nach mehreren strittigen Schiedsrichterentscheidungen gegen sich wegen Meckern verwarnt worden war. Nun standen sich 10 Jheringsfehner 10 Filsumern gegenüber. Von nun an plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin und auf beiden Seiten ging die meiste Gefahr von Standardsituationen aus. Kurz vor dem Abpfiff kamen die Hausherren noch zum 4. Treffer, als ein Jheringsfehner Akteur einige Filsumer als Slalomstangen entfremdete.
Aber alles in allem können die Mannen von Trainer Harald Collmann mit der von ihnen heute gezeigten Leistung zufrieden sein. Jedoch sind den Gästen leichte konditionelle Defizite zu attestieren.
Tore: 1:0 (3.), 2:0 (7.), 2:1 (22. Albert Löwen), 3:1 (65.), 4:1 (88.)
Bericht: Harald Collmann
Aufstellung: Dennis Dirks, Detlef Fecht, Dennis Warring, Renke Garrelts, Martin Köhler, Franz Boekhoff, Gerrid Müller, Ingo Pleis, Jan-Freerk Busboom (89. Henning Focken), Albert Löwen (89. Andre ter Veer), Aike Vietor